Rückblick 2020: ein bewegendes Jahr
2020 – was für ein Jahr! Unser bisheriges Leben wurde schlagartig auf links gedreht und wir mussten unsere Abläufe und Routinen anpassen. Wer hätte gedacht, dass das Messejahr 2020 so aussehen würde? Doch auch wenn uns die Corona-Krise getroffen hat und wir vor völlig neue Herausforderungen gestellt wurden, haben wir das Beste daraus gemacht: neue Formate entwickelt, unsere Digitalisierung weiter ausgebaut, unser Gelände für die Bekämpfung der Pandemie zur Verfügung gestellt und ein umfassendes Hygienekonzept entworfen. Lasst uns dieses ungewöhnliche Jahr also mit einem Rückblick auf die Highlights beenden.
Positiver Jahresstart vor der ersten Corona-Welle
Den fulminanten Auftakt ins geplante Spitzenjahr machte im Januar wie üblich die boot. Danach folgte im Februar die EuroShop, World´s No.1 Retail Trade Fair mit Ausstellern aus insgesamt acht faszinierenden Retail-Dimensionen, wie beispielsweise „Shop Fitting & Store Design“, „Visual Merchandising“ oder „Retail Marketing“. Eindrücke von neuesten Handelsprojekten sowie innovativen und individuellen Gestaltungskonzepten renommierter Architekten und Designer gab es im Designers Village in Halle 12, das auch selbst mit einem innovativen Standkonzept überzeugte. Den Entwurf lieferten Asena Gül, Pia Hein und Hannah Thullmann, drei Architekturstudentinnen der Peter Behrens School of Arts hier in Düsseldorf, die sich zu dieser Zeit im dritten Semester befanden.
„Das Projekt ist eine Win-Win-Situation. Die Studierenden erhalten praktische Erfahrung und wir frische, kreative Ideen. Nicht nur das Designers Village, sondern die EuroShop generell hat einen stark zukunftsweisenden Anspruch und fungiert als Innovationengeber”,
erklärte Elke Moebius, Global Head Retail & Retail Technology.
Bei der EuroShop bekamen wir bereits die ersten leichten Auswirkungen der damals noch nur in Asien grassierenden Corona-Pandemie zu spüren. Aber wir wussten natürlich noch nicht, dass sie für einige Monate unsere letzte Präsenzveranstaltung sein würde.
Das neue Wahrzeichen der Messe Düsseldorf
Nach dem erfolgreichen Abschluss der EuroShop wurde es aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie in unseren Messehallen stiller. Nicht jedoch auf der Baustelle. Dort wurde fleißig gepflastert, Schilder und Poller aufgestellt, Halterungen und Düsen installiert sowie das 7.800 Quadratmeter große lichtdurchlässige und illuminierte Vordach errichtet. Damit nennen wir jetzt im Süden unseres Geländes ein neues Wahrzeichen unser Eigen.
Schwerer Abschied
Im Sommer 2020 mussten wir uns dafür von einem anderen „Wahrzeichen“ der Messe Düsseldorf verabschieden: Werner M. Dornscheidt gab nach insgesamt 37 Jahren im Unternehmen den Staffelstab an Wolfram N. Diener ab und ging in den wohlverdienten Ruhestand. Herr Dornscheidt verabschiedete sich mit einem lachenden und weinenden Auge, denn die Messe sei sein Leben und die Messe Düsseldorf seine Familie, erzählt er.
„Zusammen haben wir in all den Jahren Großes geleistet, was dem Unternehmen heute zu Gute kommt. Die Rahmenbedingungen sind zwar aktuell schwierig, doch es tut gut, ‚mein‘ Unternehmen in besten Händen zu wissen.”
Der Abschied fiel schwer, doch mit Wolfram N. Diener hat die Messe Düsseldorf einen erfahrenen Messefachmann als Nachfolger bekommen.
Ferienspaß auf dem Düsseldorfer Messegelände
Im Sommer gingen die Zahlen der Corona-Infizierten runter und die Maßnahmen wurden gelockert, trotzdem verbrachten viele ihren Urlaub zu Hause und wir stellten unser freies Messegelände als Standort für den Pop-up-Freizeitpark Düsselland zur Verfügung.
Dank Sicherheitsvorkehrungen, Desinfektionsmittelstationen, Abstandsregelungen und begrenzter Besucherzahl, war so doch ein kleiner Ersatz für unsere geliebte Rheinkirmes möglich. Mit über 20 Fahrgeschäften, zahlreichen Shows und den verschiedensten leckeren Essensbuden, brachte der Pop-up-Freizeitpark ein bisschen Kirmes-Feeling auf unser Gelände. Auch das imposante Riesenrad durfte dabei natürlich nicht fehlen.
Die Messe Düsseldorf wird zum Lager für Schutzausrüstung
Neben der außergewöhnlichen Nutzung unseres Messegeländes durch den Pop-up-Freizeitpark dienten unsere Hallen mehrere Monate lang als Lager für Schutzausrüstung für das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW. Zu Beginn der Corona Pandemie bestellte das Gesundheitsministerium Schutzmaterial in großen Umfang, welches nun gelagert und umverteilt werden musste. Unsere Abteilung Veranstaltungstechnik und Logistik erklärte sich nach der Anfrage des Ministeriums spontan bereit und unterstützte mit Personal, Gabelstaplern und logistischer Kompetenz. Innerhalb kürzester Zeit wurde ein professionelles Logistikzentrum samt Prüfstelle der Bezirksregierung Düsseldorf und einer Besprechungsecke auf die Beine gestellt. Nachdem Halle 7a an ihre Grenzen stieß, ging es mit Halle 6 und 5 weiter. In vier Wochen transportierten 260 LKW-Ladungen jeweils 32 Paletten Schutzmaterial, sodass der ein oder andere Kollege nachts schon mal von rotierenden Foliermaschinen träumte. Nach den Kartons kam dann aber auch wieder „Leben” in unsere Messehallen.
Endlich wieder Messe machen – der CARAVAN SALON Düsseldorf und weitere Messe-Formate
Nach langem Messe-Stop duften wir die Tore unseres Messegeländes im September für die erste Publikumsmesse seit Beginn der Corona-Krise öffnen: den CARAVAN SALON Düsseldorf. Dank unseres ausgeklügelten Hygiene- und Infektionsschutz-Konzeptes konnten wir die größtmögliche Sicherheit aller Aussteller, Besucher, Dienstleister und Mitarbeiter gewährleisten und mit voller Vorfreude in die weltweite größte Messe für Freizeitfahrzeuge, Technik und praktisches Zubehör starten. Namhafte Marken und Newcomer präsentieren vom 4. bis zum 13 September eine große Vielfalt an Freizeitfahrzeugen und Caravaning-Produkten. Das war allerdings nicht die einzige Premiere im Herbst. Neben dem Hygienekonzept #PROTaction starteten wir mit unserem digitalen Ausstellerausweis, der es Ausstellern ermöglicht, ihren Ausweis einfach, schnell und flexibel über das Online Order System (OOS) zu bestellen. Doch damit nicht genug in Sachen Digitalisierung: Unser Projektmanagement läuft inzwischen weitgehend über das Collaboration-Tool Asana. Und wir haben neue, hybride und digitale Messe-Formate entwickelt. Denn gerade weil die Pandemie nicht spurlos an uns vorbeigegangen ist, hieß es jetzt: „Out of the box” denken. Schließlich lassen wir uns nicht unterkriegen und sehen diese herausfordernde Zeit auch als Chance. Mit dieser Motivation starteten wir im Oktober nach dem erfolgreichen CARAVAN SALON mit den ersten digitalen Formaten: der glasstec VIRTUAL und den drupa preview days. Das Feedback von Besuchern wie Ausstellern war hervorragend. Das änderte sich auch nicht mit der virtual.MEDICA und der virtual.COMPAMED, welche im November mit interessanten Vorträgen und spannenden Produktpräsentationen zu Medizintechnik, Gesundheit und Pflege überzeugten. Online-Showrooms, Live-Programm und über 100 Web-Sessions mit rund 1.500 Ausstellern und 45.000 Fachbesuchern aus aller Welt mussten geplant und koordiniert werden. Eine Online-Messe ist also nicht von heute auf morgen erstellt. Doch der Aufwand hat sich gelohnt!
Auch wenn das Jahr 2020 uns viel abverlangt hat, so blicken wir trotzdem auf einige schöne Highlights zurück. Wir nutzen die letzten Tage des Jahres, um unsere Batterien aufzutanken und motiviert ins neue Jahr 2021 zu starten. Wir hoffen, euch im nächsten Jahr wieder häufiger auf dem Gelände begrüßen zu dürfen!