K 2022 mit Fokusthemen Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz
Die Erfolgsgeschichte von Kunststoffen ist ungebrochen. Sie sind nahezu in allen Bereichen unserer heutigen Lebenswelt unverzichtbar, sei es im Haushalt, im Auto oder der Medizin. Viel zu schade und zu wertvoll, um nach Gebrauch einfach auf dem Müll zu landen. Die richtige Zeit also, um zu zeigen, wie der steigende Bedarf angesichts der endlichen fossilen Rohstoffe gedeckt werden kann.
Als Weltleitmesse der Kunststoffindustrie ist die K Spiegel ihrer Branche, präsentiert innovative Lösungen und stellt so unter Beweis, dass das Material angesichts steigender Recyclingquoten zukunftsfähig und nachhaltig ist. Worauf sich Besucherinnen und Besucher genau freuen dürfen, verraten wir euch gemeinsam mit Thomas Franken, dem Director der K.
„Die Kunststoffbranche hat in den letzten zwei Jahrzehnten erkannt, dass sie aktiv werden muss und übernimmt jetzt Verantwortung, indem sie die nachhaltige Entwicklung ganz bewusst vorantreibt”, weiß Franken. Darüber hinaus ist Kunststoff nach wie vor ein innovativer, unverzichtbarer und zukunftsweisender Werkstoff, der einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und damit zum Klimaschutz leistet. Dies geschieht unter anderem durch zunehmend emmissionsarme und energiesparende Verfahren und Technologien in der Herstellung, durch Gewichtseinsparung bei Verpackungen sowie durch längere Haltbarkeit von Lebensmitteln durch Kunststoffverpackungen.
Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Digitalisierung sind „Hot Topics” der K
Auf der K 2022, die in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum feiert, steht unter anderem das Thema Klimaschutz besonders im Fokus. Director Thomas Franken sieht die Messe als ideale Plattform, „um sich weltweit intensiv zu vernetzen, gemeinsam Projekte voranzutreiben und aktiv die Weichen für die Zukunft zu stellen, gerade auch was die Implementierung funktionierender Kreislaufwirtschaften und den Klimaschutz angeht.”
Das Circular Economy Forum, das sich dem Thema der Kreislaufwirtschaft widmet und auf der K 2019 seine Premiere feierte, lockt dieses Jahr mit einem erweiterten Angebot. So gibt es auf dem Freigelände vor Halle 16 eine große Fläche mit mehreren Pavillons, auf der unter anderem der VDMA und seine Mitgliedsunternehmen demonstrieren werden, welchen wichtigen Stellenwert Technologie und insbesondere die Digitalisierung bei der Umsetzung von Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie hat. Was die Besucherinnen und Besucher genau erwartet, weiß Thomas Franken: „Bei laufenden Maschinen können die Besucher sehen, wie aus Kunststoffabfällen hochwertiges Re-Granulat hergestellt wird oder wie Rezyklate in verschiedenen Verarbeitungsverfahren zu attraktiven, hochfunktionalen und kreislauffähigen Produkten verarbeitet werden.”
Ebenfalls im Fokus der Messe steht erneut die Sonderschau Plastics Shape the Future, die gemeinsam mit PlasticsEurope Deutschland organisiert wird. Dort zeigen Branchenexpertinnen und -experten an verschiedenen Thementagen in Podiumsdiskussionen und Vorträgen, wie Kunststoffe eine nachhaltige Zukunft gestalten können. Dabei wird die Politik ebenso vertreten sein wie NGOs.
Weitere Messe-Highlights auf der K 2022
Die Rubberstreet hat eine lange Tradition auf der K. Im Jahr 1983 wurde sie erstmals ins Leben gerufen und ist seither der „Hotspot” für Gummi und thermoplastische Elastomere (TPE). Hier soll die Sichtbarkeit von Gummi und Elastomeren erhöht und ihre innovative Leistungsfähigkeit hervorgehoben werden.
Einen direkten Dialog zwischen Forschung und Wirtschaft ermöglicht der Science Campus in Halle 7. Universitäten, Hochschulen und Institute präsentieren hier aktuelle Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten und suchen den Diskurs mit interessierten Besucherinnen und Besuchern. Die Kunststoffausbildungsinitiative „kai” ist nun bereits zum fünften Mal auf der K vertreten und bietet erneut ein umfangreiches Rahmenprogramm rund um die Themen Ausbildung, Beruf und Perspektiven für den Nachwuchs.
Digitalisierung spielt eine sehr wichtige Rolle in der Kreislaufwirtschaft, da sie für Transparenz und Ressourceneffizienz sorgt, weshalb sie ebenfalls zu den Hot Topics der K 2022 gehört. Als Beispiel nennt Thomas Franken die Initiative R-Cycle: „Nehmen wir beispielsweise das Thema digitaler Produktpass auf Kunststoffverpackungen. Schaut man sich die heutigen Abfallströme an, lassen sich wiederverwertbare Verpackungen für ein hochwertiges Recycling nicht exakt sortieren. Die Initiative R-Cycle hat deshalb einen digitalen Produktpass entwickelt, der alle recyclingrelevanten Informationen enthält und am Ende des Lebenszyklus durch eine Markierung auf der Verpackung zugänglich ist (z.B. digitale Wasserzeichen oder QR-Codes). Auf diese Weise können Abfallsortieranlagen vollständig verwertbare Verpackungen identifizieren und recyclingfreundliche sowie sortenreine Fraktionen bilden. Dies ist die Grundlage für die Gewinnung hochwertiger Rezyklate zum Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Als branchenübergreifender Standard verbindet R-Cycle alle Wertschöpfungspartner entlang des Kreislaufs – vom Verpackungshersteller über den Verarbeiter bis hin zur Recyclingindustrie. Eine super Sache. Im R-Cycle Konsortium sind bereits 26 namhafte Unternehmen und Verbände der Kunststoffindustrie vertreten. Damit sich noch mehr Unternehmen dieser Initiative anschließen und sie globale Beachtung findet, wird R-Cycle auf der K 2022 mit einem eigenen Pavillon im Circular Economy Forum vertreten sein.”
Speziell auf der K 2022 werden zudem neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Augmented Reality (AR) oder individuell für die Kunststoffindustrie relevante Apps vorgestellt.
Wer nun den Wunsch hat, sich genauer über die Hot Topics in der Kunststoffbranche zu informieren, der kann sich hier noch ein Ticket sichern. Wir sehen uns auf der K2022.