CorporateTeam Messe Düsseldorf

Willkommen zur Nachtschicht: Was passiert auf dem Messegelände, wenn es dunkel wird?

Wer die Messe Düsseldorf kennt, der weiß um das geschäftige Treiben auf dem Gelände, das insbesondere zu Laufzeiten herrscht. Während die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Ende des Arbeitstages den Heimweg antreten, beginnt für andere die Arbeit erst: Willkommen zur Messe-Nachtschicht! Wer sind die Menschen, die arbeiten, wenn alle anderen schlafen? Was sind ihre Aufgaben und wieso haben sie sich für diese besondere Arbeitszeit entschieden? Darüber haben wir mit fünf Kollegen der beauftragten Wachfirma gesprochen.

Die Kommandozentrale: Alles im Blick …

Frank Menssen überschaut das ganze Messegelände in der Kommandozentrale.

… haben in der Nacht diejenigen, die in unserer Kommandozentrale sitzen. Einer von ihnen ist Frank Menssen. „Wir sind das ganze Jahr rund um die Uhr besetzt“, erklärt er und zeigt auf die zahlreichen Monitore in seinem Büro. „Wir beobachten das Geschehen auf dem Messegelände, wenn keiner mehr hier ist.“ Von der Kommandozentrale aus sehe er das gesamte Außengelände, die Hallen und die Parkplätze, so Menssen.

Wenn die Büros dunkel sind, ist es Zeit für unsere Nachtschicht.

Insbesondere die technische Überwachung der Anlagen sei nachts wichtig. Was dazu gehört? Zum Beispiel die Heizungsanlage oder die Zentrale der Kameraüberwachung, zählt er auf. Jede Störung, die auf dem Gelände aufkommt, werde ihm weitergeleitet. Dabei müsse er stets abwägen, welche Meldung besonders dringend sei, betont er. Doch das tut er routiniert: „Ich bin jetzt 16 Jahre dabei. Ich weiß, welche Meldung kommt und bleibt oder welche einmalig auftritt, sodass ich genau absehen kann, wann Handlungsbedarf besteht.“

In genau definierten Fällen benachrichtigt er unsere Hausmeister in Rufbereitschaft. Die wiederum würden entscheiden, ob sofort ein Handwerker oder Handwerkerin kommen muss. Dass er regelmäßig nachts arbeitet, stört ihn nicht. „Man lässt uns hier freie Hand“, erzählt er, „wir sprechen uns untereinander ab, wer wann arbeiten möchte.“

Die Geländestreifen: Neun Runden um das Messegelände

Gysbertus Bakker gehört zu den Geländestreifen.

Zu denen, die der Kommandozentrale Bericht erstatten, gehören auch die Kolleginnen und Kollegen, die Kontrollgänge auf dem Gelände vornehmen. So wie Gysbertus Bakker und Özgür Korkmaz. „Vor allem haben wir die Aufgabe, die Hallen auf Beschädigungen zu kontrollieren“, erklärt Bakker. Auch den Brandschutz kontrolliere er regelmäßig. Der Rundgang führe das Team zudem durch Parkhäuser, um mögliche Schäden an Autos festzustellen. Außerdem werde die „Außenhaut des Geländes”, also die Zäune und Absperrungen des Grundstücks überprüft.

Überall auf dem Messegelände kontrolliert das Team auf Beschädigungen.

Sind diese beschädigt, werde die Zentrale informiert und mögliche Löcher mit Absperrgittern versiegelt. Auch im Falle einer Beschädigung der Gebäude werde die Zentrale informiert, so Bakker. Das käme jedoch selten vor. „Außer bei Sturmschäden“, ergänzt er. Die Nachtschicht teilt er sich mit drei Kollegen, berichtet Bakker. „Wir umrunden mehrere Male zu unterschiedlichen Zeiten das Messegelände“, verrät er. Die Kontrollgänge läuft allerdings jeder für sich. Korkmaz arbeitet nun im zehnten Jahr als Geländestreife. „Seitdem habe ich den Job nicht gewechselt. Da merken Sie schon, ich bin sehr zufrieden“, erzählt er.

Die Torwächter: Wer darf nachts rein?

Özgür Korkmaz ist bei seiner Runde an Tor 1 angekommen.

Wer darf aufs Gelände? Das entscheiden sie zwar nicht, sorgen jedoch dafür, dass niemand ohne Berechtigung Zugang zum Messegelände erhält: die Torwächter. Matthias Held arbeitet bereits seit über 13 Jahren an Tor 2. Seine Schicht startet um 18 Uhr. Zu Beginn jedes Einsatzes gilt es stets, wichtige Fragen zu klären, berichtet er. „Welche Fahrzeuge dürfen rein? Gibt es Fotogenehmigungen für die Laufzeit, wenn zum Beispiel jemand eine Standparty macht?“ zählt er auf. Entsprechende Einfahrtsgenehmigungen stelle er dann am Tor aus. Derzeit spielt auch die Kontrolle der 3G-Regelung eine große Rolle.

Matthias Held hat schon Mal ein Leben gerettet.

Langeweile komme nachts nichts auf, so Held. „Man kann nicht sagen, dass nichts zu tun ist. Es wird zwar abends etwas ruhiger, aber es kehrt nie Stille ein.“ In all den Jahren habe er auch schon viel Skurriles erlebt, schmunzelt er. Da seien Standpartys gewesen, bei der „Gäste zu tief ins Glas geschaut haben“ oder medizinische Notfälle am Tor. So habe er bereits jemanden reanimieren müssen. Auch tierische Besucher treibt es hin und wieder zum Messegelände. Zwischen Füchsen, Hunden und Kaninchen ist alles dabei. Held ist dankbar dafür, dass er seinen Job auch zu Pandemie-Zeiten behalten konnte. „Das hätte auch anders sein können“, meint er, „die Messe hat an uns festgehalten.“ Dem pflichtet Sascha Krüger, der seit zehn Jahren am Tor 1 arbeitet, bei.

Sascha Krüger gehört zu dem Team, das Tor 1 betreut. Zu sehen mit Özgür Korkmaz.

Ihr seht, auf dem Messegelände ist auch in der Nacht viel los.

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