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Was Camping-Blogger zum CARAVAN SALON nach Düsseldorf bewegt

Spätestens am 26. August gehören sie wieder zum Stadtbild in Düsseldorf: Caravans, Reisemobile und Freizeitfahrzeuge. Denn dann heißen wir wieder alle Fans der mobilen Freizeit ganz herzlich zum CARAVAN SALON willkommen. Seit 2015 sind unter unseren Gästen auch immer einige Blogger, die online nicht nur ihre Erfahrungen von ihren Touren und ihrem Besuch des CARAVAN SALON teilen, sondern für die wir inzwischen zum dritten Mal ein kleines Treffen veranstalten. Diesmal wollten wir schon vorab wissen, was die Themen sind, die unsere Blogger im wahrsten Sinne des Wortes (zu unserem Messegelände) bewegen. Daher überlassen wir jetzt ihnen das Wort.

Nele von Camper Style

Den Anfang macht Nele von CamperStyle. Mit ihrem Mann Jalil und Parson-Russell-Terrier Zoe unternimmt sie im Wohnwagen spannende Road Trips und verbringt auf den Straßen Europas mittlerweile mehr Zeit als in der Wohnung. Gemeinsam mit den Online-Marketing-Experten Stefanie und Sebastian sowie Hund Chief, die 365 Tage im Wohnmobil leben, betreiben die Journalisten, Videoproduzenten und Fotografen die Plattform CamperStyle. Dort erhalten ihre Leser clevere Tipps und nützliche Infos rund ums Camper-Leben. Lesetipp: Ihr Blogbeitrag zum CARAVAN SALON mit Messeguide.

Redaktion: Der CARAVAN SALON ist der Hotspot für Trends rund um Caravaning – worauf freut ihr euch dieses Jahr schon besonders?

Nele: Für uns steht unter anderem das Thema Autarkie (z. B. Solaranlagen, Brennstoffzellen, Wasseraufbereitung oder neue Toiletten-Technologien) im Fokus. Außerdem das Reisen mit Hund. Leben und Arbeiten im Wohnmobil, ist zwar (noch) eine eher kleine Nische, aber auch hier werden wir ein Auge auf die Neuheiten werfen. Darüber hinaus interessieren wir uns natürlich wie immer für die neuesten Studien und Entwicklungen im Fahrzeugbereich.


Foto: CamperStyle

Welchen Tipp habt ihr für die Anreise zum CARAVAN SALON: Wo sollte die Route (in und um Düsseldorf) auf jeden Fall langgehen?

Wir raten dazu, möglichst früh anzureisen. Denn erfahrungsgemäß herrscht rund um die Messe immer ganz schön viel Gedränge. Alle, die ein paar Tage Zeit haben, sollten sich außerdem den legendären Stellplatz P1, das Caravan Center, nicht entgehen lassen. Das ist während der Messetage vermutlich der größte Camping- oder Stellplatz Europas und Mittelpunkt großartiger After-Work-Partys. Dort können sich Camper und Reisebegeisterte austauschen, gemeinsam grillen und natürlich auch unendlich viele Fahrzeuge bestaunen.

Welche Innovationen interessieren Euch besonders?

Wir sind gespannt, wie sich das Thema E-Mobilität im Reisemobilbereich entwickelt und hoffen hier auf einen baldigen Durchbruch. Ansonsten würden wir uns freuen, irgendwann auch im klassischen Wohnmobil- und Wohnwagenbereich mehr Farbe und individuellere Designs zu sehen. Und auf den wirklich autarken Wohnwagen mit Solaranlage, Zweitbatterie und geschlossenem Abwasserkreislauf warten wir auch schon sehnsüchtig. 🙂

Was war die schönste Route, die ihr bisher bereist habt?

Es gibt wirklich viele wunderschöne Routen: Zum Beispiel von Aachen durch Belgien direkt an die Küste zwischen Belgien und Frankreich und dann immer der Kanal- und Atlantik-Küste nach durch Frankreich, Spanien, Portugal bis runter an die Algarve, von da immer die Küste entlang über Tarifa, Gibraltar, Malaga, Barcelona, Südfrankreich und zurück. Reisedauer: fast 9 Monate. Oder unsere Tour durch Norwegen mit einer Szenerie aus wolkenverhangenen Gletschern und mystischen Fjorden.


Foto: CamperStyle

Stefan von Family on Tour

Bei Family on Tour ist der Name Programm. Stefan, seine Frau Karen sowie die Kinder Lea, Mey und Ben berichten von ihren Reisen im Wohnwagen. Ob in Kroatien, Norwegen oder Italien: Die Familie ist am liebsten in der Natur unterwegs, entspannt aber gerne auch mal am Strand. Auf ihrem Blog teilen die Fünf Erfahrungsberichte wie den Beitrag über den CARAVAN SALON 2016 und geben tolle Outdoor-Inspiration.

Redaktion: Auf welche Innovation im Bereich Wohnwagen wartet ihr noch? Oder: Welche Innovationen würdet ihr euch wünschen?

Stefan: Zum einen wünschen wir uns ein wirklich vernetztes Fahrzeug – einen „Smart Caravan“, genauso wie es schon Smart Homes oder Smart Cars gibt. Erste Ansätze gibt es hier ja schon, aber es fehlt an der Integration. Und die smarte Technik sollte für aktuelle Modelle nachrüstbar sein – technisch ist das machbar, also sollten die Hersteller es anbieten. Außerdem wünschen wir uns Alternativen der Caravan-Hersteller für die Zeit nach den Diesel-Zugwagen. Zum Beispiel mehr Leichtbau-Caravans, Falt-Konzepte oder unterstützende Elektro-Antriebe für Wohnwagen.

Was war die schönste Route, die ihr bisher bereist habt?

Die mit Abstand schönste Route führte uns bisher nach Norwegen, wo wir vier Wochen im Fjordland und in Südnorwegen unterwegs waren – die Übersicht gibt es hier. Die Landschaft ist wirklich einmalig, und mit etwas Planung kann Norwegen auch mit dem Wohnwagen wunderbar erkundet werden. Es gibt unendlich viel zu entdecken, und die Größe und Weite der Fjordlandschaft ist spektakulär. Wer noch nicht dort war: unbedingt hinfahren!


Foto: Family on Tour

Was war das größte Abenteuer, das ihr unterwegs erlebt habt?

Jeder Urlaub mit Wohnwagen ist ein kleines Abenteuer – vor allem wenn man neue Ziele bereist. Deswegen entdecken wir gerne immer neue Gegenden und Plätze. Das größte Abenteuer war sicher die Reise durch Norwegen, und hier speziell das Rafting auf der Otra im Setesdal – ein echter Nervenkitzel im Wildwasser! Ein großer Traum ist eine Wohnwagen-Tour nach Marokko – dazu schauen wir uns das Land jetzt erst einmal ein paar Tage mit einem Mietwagen an. Und auch ein Wohnmobil-Trip durch Kanada steht noch auf unserer Wunschliste. Es gibt noch so viel zu entdecken!

Doreen von She Is On The Road Again

Von ihrem Geburtsort Düsseldorf aus zieht es Doreen mit Mann Carsten und Hund Stuart Russell im PHOENIX quer durch Europa. Ihre Liebe zum mobilen Reisen stammt aus ihrer Kindheit, als sie im Alter von zwei Jahren mit ihren Eltern den Urlaub im Zelt auf Usedom verbrachte. Um ihre Erlebnisse aus acht Jahren Camping mit Einsteigern zu teilen und ihnen die Vorzüge vom entspannten und unabhängigen Reisen nahezubringen, betreibt sie seit 2015 das Online-Magazin She Is On The Road Again. PS: Dort gibt es für alle unsere Besucher auch noch ein paar Tipps aus unserer Heimatstadt Düsseldorf.

Welche Innovationen würdest du dir wünschen?

Als Wohnmobilistin stelle ich mir schon ab und an die Frage, ob ich mir das Reisen mit einem „Haus am Haken“ vorstellen könnte. Die Antwort ist ganz klar: ja. Ich wünsche mir für die jüngeren Camper aber mehr leichte und kleine Modelle. Diese Wohnwagen sollten mit einem Auto in Golf-Größe gut ziehbar sein und komfortabel umzubauen sein. Meiner Meinung nach fehlen einfach auch kleine Gadgets, wie sie oft in selbst ausgebauten Campingbussen zu sehen sind. Warum nicht direkt eine Lösung integrieren, mit der etwa Obst gut gelagert werden kann (hängend von der Decke). Oder von der Wand abklappbare Regalbretter. Sowas kann dann gut über dem Bett als Buchablage, aber auch für Blumen oder den Basilikumtopf genutzt werden. Und natürlich ist Autarkie wichtig, speziell die Unabhängigkeit von Landstrom, ausreichend große Wasser-und Abwassertanks sowie umweltfreundliche Toilettenlösungen à la Trockentrenntoilette.

Was war das größte Abenteuer, das du unterwegs erlebt hast?

Dies zu beantworten fällt mir gar nicht schwer. Da wir völlig unvorbereitet Camper wurden, eigentlich wollten wir ein Wohnmobil mieten und nicht kaufen, fuhren wir völlig blauäugig los. Die erste lange Reise ging für 4 Wochen nach Portugal und wir waren so begeistert! Irgendwann im Oktober waren wir zurück und nahmen uns vor, im Winter auch mal ans Meer zu fahren. Gesagt, getan. Wir nutzten die tollen Tage über Karneval und machten uns auf in Richtung Nordfrankreich. Der Camper war ausgestattet mit Fleece-Decken, Lammfellschuhen und diversen Lammfellen für Mensch und Hund. Das Nord-pas-de-Calais ist ja für seine kalten Wintertage und eiskalten Winde bekannt, aber das hielt uns nicht von unserem Vorhaben ab. Kaum angekommen, machten wir es uns mit Heizung „vollgas“, leckerem Tee und spannenden Büchern so richtig gemütlich. Kurz vor dem Einschlafen machten wir aber die Heizung aus. Immerhin war sie 20 Jahr alt (Gasprüfung war neu gemacht). Draußen fiel leise der Schnee auf den Strand. Wir schliefen gut, es war ja noch lange schön warm. Als wir am nächsten Morgen aufwachten, war es eiskalt. Als mein Mann Carsten dann aufstand um Kaffee zu machen, war tatsächlich alles eingefroren. Unser altes, aber robustes Schätzchen hat den Kälteschock zum Glück sehr gut überstanden. In der Nacht danach haben wir die Therme dann auch minimal laufen lassen.

Volker von UMIWO

Weiter geht es mit Volker von UMIWO. Der Blogger, seine Frau Claudia und Dackel-Mix-Hundedame Gemma sind schon seit vielen Jahren Reisemobil-Fans. Gestartet mit einem Opel Corsa, Mini-Wohnmobil und Zwei-Personen-Zelt reisen sie mittlerweile mit Kastenwagen „Rosi“. Pünktlich zum Start des CARAVAN SALONs veröffentlichen die beiden ihr E-Book rund um „Die 12 besten Android Apps 2017 zur Wohnmobil-Stellplatz-Suche“. Wer da mal reinschnuppern möchte, bekommt natürlich eine kostenlose Leseprobe.


Foto: UMIWO

Redaktion: Der CARAVAN SALON ist der Hotspot für Trends rund um Caravaning – worauf freut ihr euch dieses Jahr schon besonders?

Volker: Als Fans von kompakten Campingbussen sind wir jedes Jahr gespannt auf die „Kastenwagenhalle“ Nr. 15. Ganz besonders freuen wir uns, einen Blick in einige Neuheiten zu werfen. Gerade der neue Crafter von VW wird von diversen Herstellern mit interessanten Grundrissen präsentiert. Wir vergleichen dann sehr gerne Ausstattung und Grundriss mit dem Nutzen und berichten darüber auf unserem Blog.

Welchen Tipp habt ihr für die Anreise zum CARAVAN SALON: Wo sollte die Route (in und um Düsseldorf) auf jeden Fall langgehen?

Vor den Toren von Düsseldorf, gleich in direkter Nachbarschaft zum Messegelände auf dem Parkplatz „Robert-Lehr-Ufer“ hat man einen schönen Blick direkt auf den Rhein. Zur offiziellen Übernachtung empfehlen wir den Parkplatz „Tonhallenufer“. Hier ist man zu Fuß in kürzester Zeit in der schönen Düsseldorfer Altstadt. Für die Stellplatzsuche ist heutzutage eine gute App für das Smartphone kaum mehr wegzudenken. Wir bieten hierzu auf unserem Blog die zweite Ausgabe unseres E-Books „Die 11 besten Android Apps 2017 zur Wohnmobil-Stellplatz-Suche in Europa“ an, welches pünktlich zum Start des CARAVAN SALONs auf unserem Blog verfügbar sein wird.

Was war das größte Abenteuer, das ihr unterwegs erlebt habt?

Das größte Abenteuer erlebten wir im Frühjahr 2010 nach Portugal. Hier reichten Frost, Schnee und ein eisiger Nordost-Wind bis nach Nordspanien. Wir hatten bereits bis zur spanischen Grenze unsere Gasvorräte für die Heizung und den Herd aufgebraucht. Wir standen eine Nacht ohne Gas, aber herrlich einsam, auf einem Campingplatz mit Blick auf den weiten Atlantik und eine gegenüberliegende Insel. Am Abend funkelten die Lichter und wir genossen diesen romantischen Anblick bei Wein und Musik, während unser Ersatzheizlüfter ständig ausfiel. Am nächsten Morgen hatten wir einen Steinschlag in der Frontscheibe, den wir reparieren lassen mussten. Das Gasproblem musste auch noch gelöst werden. Aber es gab damals für unsere Gasflaschen keine Tauschmöglichkeiten im Ausland. Durch einen Tipp konnten wir eine Gastankstelle irgendwo in Portugal ausfindig machen und sie auffüllen lassen. Zu guter Letzt wollte auf der Rückreise in Frankreich unsere elektrische Trittstufe nicht mehr einfahren, worauf sie mit einem ohrenbetäubenden Piepton hinwies. Durch umständliche Demontage und Unterbrechung des Pieptons konnten wir dann endlich Richtung Heimat reisen.

Vielen Dank an Nele, Stefan, Doreen und Volker! Wir sind schon gespannt auf eure Berichte im Anschluss an den CARAVAN SALON. 🙂

1 Comment

  1. Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Dass sind ganz tolle Impressionen. Unsere Nachbarn fahren auch öfters mit dem Wohnmobil weg. Ich würde nur Miettoiletten von einer Toilettenvermietung anstatt der eingebauten Toilette vorziehen.

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