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Global Exhibitions Day (#GED20): Darum sind Messen so wichtig

Die "Plastics shape the future" Sonderschau auf der K 2019, Copyright: Messe Düsseldorf, C. Tillmann

Am 3. Juni feiern wir bei der Messe Düsseldorf bereits zum fünften Mal den Global Exhibitions Day – oder kurz: GED. Es ist der Tag, an dem die Messebranche weltweit auf ihre Bedeutung für die Wirtschaft aufmerksam macht. In diesem Jahr ist die Botschaft besonders wichtig: „Exhibitions are key to rebuilding economies“. Wieso ist das so, haben wir deshalb einige unserer Projektleiter gefragt. Was macht die Bedeutung ihrer Messe für die Wirtschaft aus?

Messen sind B2B-Treffpunkte und Plattformen für neue Geschäftsideen

Impressionen des Sea Tourism Summits im Rahmen der boot 2020, Copyright: Messe Düsseldorf, C. Tillmann

„restart your business @boot Düsseldorf” – so lautet das aktuelle Motto für die boot 2021. Damit will das Messeteam in Düsseldorf der Wassersportbranche in diesen schwierigen Zeiten aktiv den Rücken stärken. Schon 2008 hat die Messe Düsseldorf gemeinsam mit den Herstellern und Händlern die Wirtschaftskrise gemeistert und die boot Düsseldorf als internationale Business-Drehscheibe neu positioniert. Sie ist der wichtigste B2B-Treffpunkt der Branche und auch in schwierigen Zeiten die zentrale Plattform für erfolgreiches Management und neue Geschäftsideen. Deshalb heißt es jetzt: „Wir sind für Euch da und stehen Euch zur Seite“. Dies gilt sowohl für die Hersteller als auch durch aktive Unterstützung der passionierten Wassersportler für den Handel und die Destinationen. Gerade jetzt sind Ideen gefragt, die Wassersport in nahezu jeder Region ermöglichen. Denn auch im Binnenland gibt es beeindruckende Tauchparadiese, herrliche Segelreviere, sportliche Surf-Hotspots und beschauliche Hausbootreviere, die es zu erkunden gilt.

Petros Michelidakis, Copyright: Messe Düsseldorf

„Ich bin zuversichtlich, dass sich die boot Düsseldorf auch im Januar 2021 wieder als Impulsgeber und Motor der gesamten Wassersportbranche präsentieren wird“

, so Petros Michelidakis, Director der boot.

Messen sind Diskussionsplattformen und Innovations Hubs für aktuelle Themen

Die “Plastics shape the future” Sonderschau auf der K 2019, Copyright: Messe Düsseldorf, C. Tillmann

Trotz der vielen hervorragenden Eigenschaften von Kunststoff haben gerade in den letzten Jahren die intensiven Diskussionen über Kunststoffabfälle in den Weltmeeren oder Mikroplastik zu einem Negativ-Image von Kunststoffen geführt. Auf der K 2019 konnte die Branche jedoch eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass Kunststoff nicht nur ein wertvoller, unerlässlicher Werkstoff mit hervorragenden Eigenschaften in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens ist, sondern auch, dass die Industrie die aktuelle Debatte sehr ernst nimmt.

Petra Cullmann, Copyright: Messe Düsseldorf, A. Wiese

„Die K gab wichtige Impulse als globale Informations- und Diskussionsplattform. Einstimmig hat die weltweite Kunststoffbranche in Düsseldorf die Notwendigkeit funktionierender Kreislaufwirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette erklärt und in zahlreichen Foren und Sonderschauen den direkten Dialog gesucht. Und das Beste: Es wurden bereits konkrete Lösungsansätze und Lösungen präsentiert, so z.B. innovative Anlagen, die Kunststoffabfälle sortieren, reinigen und trennen!“

, so Petra Cullmann, Director der K.

Messen vereinen verschiedene Akteure in übergreifenden Initiativen

Es ist ein erklärtes Ziel der Messe Düsseldorf, verschiedene Player einer Branche zusammenzubringen und branchenübergreifende Themen zu setzen. Unser Paradebeispiel hierfür ist die Initiative SAVE FOOD, die zur interpack 2011 mit einer Sonderschau und einem internationalen Kongress gestartet ist und die NGOs, Forschung und Industrie zum Thema Nahrungsmittelverschwendung und -verluste an einen Tisch bringt. „Das Thema war damals gar nicht so präsent in den Medien und der allgemeinen Wahrnehmung, was sich danach aber deutlich geändert hat. Wir hatten einen Nerv getroffen und eine enorm große Resonanz in der Öffentlichkeit erzielt“, so Bernd Jablonowski, Director der interpack.

Bernd Jablonowski, Copyright: Messe Düsseldorf, C. Tillmann

„Gerade in Entwicklungsländern sind Nahrungsmittelverluste aufgrund von mangelhaften Ernte- und Lagermöglichkeiten, schlechter Infrastruktur, fehlenden Kühlketten und eben auch nicht existierender (Transport-)Verpackungen häufig ein großes Problem – ausgerechnet dort, wo Nahrungsmittel sehr kostbar sind. Hier kann die Verpackungsindustrie mit ihrem Know-how helfen.“

Seit 2011 hat SAVE FOOD mehrere Kongresse und Meetings sowohl in Düsseldorf als auch im Ausland organisiert, an denen auch prominente Persönlichkeiten wie beispielsweise Königin Letizia von Spanien teilgenommen haben. Außerdem hat die SAVE FOOD-Ausstellung auf unseren weltweiten Verpackungsmessen das Thema weiter in die Welt getragen, es wurden Studien in Entwicklungs- bzw. Schwellenländern durchgeführt und als Best Case das „Mango-Projekt“ in Kenia realisiert. Dort wurde im Zusammenschluss mit mehreren Mitgliedern der SAVE FOOD Initiative ein lokales Unternehmen mit Know-how und Equipment darin unterstützt, Mangos, die sonst verdorben wären, zu trocknen, in Streifen zu schneiden und zu verpacken. Die Trockenfrüchte konnte das Kleinunternehmen dann in den Supermärkten des Landes verkaufen und dadurch expandieren. Bis heute begleitet das Thema SAVE FOOD die interpack und die Messe Düsseldorf – und wird auch zur kommenden interpack 2021 eine wichtige Rolle spielen.

Messen sind Zukunftswerkstätten

In den letzten zwei Jahrzehnten ist die EuroShop zur wichtigsten Innovationsplattform und zum Trendsetter in Sachen Retail Technology, also hochspezialisierter IT speziell für den Handel, geworden. Ein Thema, das uns als Kunden beim Shopping alle etwas angeht und die Zukunft des Einkaufens gestaltet, sind Paymentsysteme.

Elke Moebius, Copyright: Messe Düsseldorf

„Bereits vor einigen Jahren zeigten Spezialanbieter bei uns auf der Messe zahlreiche Lösungen, von kontaktlosem Bezahlen, über Mobile Payment bis hin zu speziellen Bezahl-Apps, die zunächst wie reine Zukunftsmusik erschienen. Doch schon bald setzten sich viele dieser Lösungen international durch, allen voran in Asien, wo Bezahlen per Wechat oder Alipay Gang und Gäbe ist. Die Deutschen waren lange sehr zögerlich, kaum eine Nation liebt auch heute noch das Bezahlen mit Bargeld so sehr wie sie. Doch gerade angesichts der aktuellen Corona-Situation, scheint auch bei uns ein Umdenken einzusetzen“

, so Elke Moebius, Director der EuroShop.

Urban Store auf der EuroShop 2020, Copyright: Messe Düsseldorf, C. Tillmann

Ein weiteres relevantes Thema sind Smart Stores. In den USA war Amazon mit seinen Amazon-Go Stores ein Vorreiter in Sachen Smart-Stores. Auf der EuroShop 2020 präsentierte nun der deutsche Anbieter Wanzl mit einem originalgetreu aufgebauten „Urban Store“ eine optimierte Version eines solchen Geschäfts, die gleich mehrere Funktionen erfüllt. Denn gerade in Ballungsgebieten können diese Urban Stores im Kleinformat die Versorgung der Menschen mit täglichen Produkten, z.B. direkt im Erdgeschoss eines Wohnkomplexes, gewährleisten. Zugleich trifft sich hier die Nachbarschaft im Sitzbereich an der Coffee-Bar. Beim Einkaufen fungiert das Smartphone als digitale Kundenkarte. Per App erhält der Kunde über eine Gate-Lösung Zugang zum Laden und das rund um die Uhr, denn Einkaufen ist hier auch ohne Personal möglich. Während des Shoppens erkennen vollautomatisierte Systeme, ob und welche Produkte ausgewählt wurden. Nach dem obligatorischen Check-out über das Gate werden die Waren automatisch vom Kundenkonto abgebucht. „Klingt auch noch ungewohnt, aber ich bin sicher, solche Urban Stores werden schon bald für uns ganz selbstverständlich sein und unsere Einzelhandelslandschaft bereichern“, ergänzt Elke Moebius.

Messen machen den Puls einer Branche sichtbar

Als Weltleitmesse für Drucktechnologien gilt die drupa mit ihrem olympischen Turnus als globales „must attend event“ der Branche und setzt entscheidende Impulse für die Print & Packaging-Industrie.

Sabine Geldermann, Copyright: Messe Düsseldorf

„Branchenrelevante Innovationen werden in einem Atemzug mit jeder drupa-Edition genannt. Unter Experten trägt jede drupa – neben ihrem eigenen Claim – auch einen fachspezifischen weiteren, der sie einzigartig macht, der von Experten verliehen wird und der den herausragenden Technologiefokus oder aber das Highlight-Thema unterstreicht, das einen besonderen Fokus im Rahmen der drupa hatte. Für die drupa 2016 war dies „Industrie / Print 4.0“ und damit sämtliche Innovationen, Applikationen und Lösungen rund um die digitale Transformation, Automatisierung und Effizienzsteigerung relevanter Prozesse“

, so Sabine Geldermann, Director der drupa. Die Druckindustrie gilt weltweit als ein „Best Case“, da sie insbesondere sehr früh und sehr massiv von der digitalen Transformation aufgrund des veränderten Medienkonsums-Verhaltens betroffen war und neue Geschäftsmodellen und Lösungen aufgezeigt hat. „Für die drupa 2021 stehen neben zahlreichen Technologieneuheiten globale Megatrends wie KI, Circular Economy und damit auch Nachhaltigkeitsthemen sowie weitere Auswirkungen von Industrie 4.0 im Fokus“, ergänzt Sabine Geldermann.

Ihr seht, es gibt viele Aspekte, wie Messen Unternehmen aus der Krise helfen und die Wirtschaft wieder ankurbeln können. Wir hoffen sehr, dass wir bald wieder voll durchstarten können. In diesem Sinne: Happy #GED2020! 😊

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