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Ein Tag im Leben eines Hallenmeisters

Wer sind eigentlich die fleißigen Kollegen, die täglich dafür sorgen, dass unsere Hallen im hellsten Licht erstrahlen? Und wer sorgt dafür, dass während Laufzeiten alles technisch reibungslos abläuft? Ihr habt hier in unserem Blog schon einmal von ihnen gelesen. Jetzt nehmen wir euch in einen typischen Tag unserer Hallenmeister mit. ☺  Deshalb haben wir Mark Schmitz, Hallenmeister von Halle 10 bei der Messe Düsseldorf, einen Tag lang begleitet und spannende Eindrücke hinter die Kulissen erhalten.

Sonne auf, Licht an

Dienstbeginn um Punkt 7 Uhr. Wenn Mark Schmitz das Messegelände erreicht, führt ihn sein erster Weg in „seine“ Halle 10: 16.300 m² – eine Fläche von mehr als zwei Fußballfeldern. Zunächst steuert Schmitz sein Büro an und kümmert sich um die Beleuchtung der Halle, während im Hintergrund der Kaffee vor sich hin köchelt. Er bezeichnet sich übrigens als den „Herrn des teuersten Lichtschalters“. Zu Recht: Über einen großen Touchscreen kann er das Licht in seiner Halle individuell steuern und so an verschiedenste Messeprojekte anpassen. Besonders faszinierend: Mark Schmitz kann wirklich jede Lampe innerhalb seiner Halle einzeln schalten.

Rundgang: Vom Keller bis aufs Dach

Sobald das Licht an ist, startet Schmitz von seinem Büro aus jeden Tag einen mindestens anderthalbstündigen Kontrollgang durch die gesamte Halle. Funktionieren alle Türen? Wie sieht die Halle aus? Dabei erkundet er jeden Winkel von Halle 10, die er mittlerweile in- und auswendig kennt: „Jede Halle hat so ihre Spezialitäten und irgendwann kennt man die dann alle.“

Sein Augenmerk richtet sich auch auf das verwinkelte Kellergewölbe, sodass z. B. ein Wasserrohrbruch schnell auffällt und behoben werden kann. Mit der Kontrolle des Dachs schließt Schmitz seine tägliche Runde ab. Erst wenn die Halle einwandfrei ist, dürfen zu Messelaufzeiten die Aussteller ab ungefähr halb neun Uhr morgens rein. Richtig los geht es aber erst um 10 Uhr, wenn die ersten Besucher eintrudeln. Dann ist die häufigste Frage: „Wie komme ich zu Stand X?“ Ähnlich wie auf den Straßen in einer Stadt befinden sich die geraden Standnummern auf der einen, die ungeraden auf der anderen Seite.

Wie wichtig die Arbeit von Mark Schmitz ist, wird klar, als er plötzlich anfängt, den Feuerlöscher zu verschieben. Dass dieser mittig unter den beleuchteten Würfeln mit den Hallennummern steht, gehört zu den Brandschutz-Vorschriften. Besonderen Wert legt er darauf, dass die Rettungswege frei sind. Auch prüfende Blicke an die Hallendecke sind schon in Fleisch und Blut übergegangen: Denn alles, was von der Decke hängt, muss auch gesichert sein.

Abwechslung garantiert

Doch Mark Schmitz hat nicht nur abwechslungsreiche Aufgaben, sondern auch mit den unterschiedlichsten Personen zu tun. Dazu gehört, dass er einige Anfragen direkt an die verschiedenen Gewerke weiterleitet. Dabei sind die Anliegen der Aussteller breit gefächert: Sie bitten um Hilfe bei Stromausfällen, den Austausch von defekten Geräten und manchmal um eine andere Temperatur in den Hallen. Genau dafür halten diese ein spannendes Extra bereit: Es ist möglich, die Luft standgenau zu steuern! Ist einem Aussteller also kalt, lässt sich gezielt warme Luft über diesen Stand blasen.

Was so aber (noch) nicht geregelt werden kann, ist der Geruch in den Hallen. Und so erzählen sich Mark Schmitz und seine Kollegen bei jeder Betriebsfeier gerne die Geschichte von dem einen Mal, als sich ein Aussteller täglich darüber beschwerte, dass es schrecklich roch. Nach tagelanger Ursachenforschung waren beinahe sämtliche Kanäle geöffnet worden, um sie auf undichte Stellen zu prüfen. Doch dann kam heraus, dass auf dem Nachbarstand ein Schweizer Aussteller für seine Kunden Raclette zubereitet hatte …

Großen Wert legen die Hallenmeister darauf, dass sie für jeden einzelnen Aussteller persönlich da sind und immer mit Fingerspitzengefühl an die Sache herangehen. Die Hauptsache ist, „dass die Kunden glücklich und zufrieden sind. Dann kommen sie auch gerne wieder.“ Kein Wunder, dass ein Hallenmeister auf Abruf bereit steht. Und tatsächlich: Immer wieder klingelt das Telefon: „Schmitz, Halle 10?“

Wo ausgestellt wird, fallen Späne

Und Messelaufzeiten sind keinesfalls die stressigsten Zeiten! Denn da wären ja noch die Auf- und Abbauzeiten einer jeden Messe, die mindestens genauso intensiv sind. „Auf- und Abbau ähneln sich zwar stark, sind aber je nach Messe unterschiedlich“, betont Schmitz. Handelt es sich um eine Maschinenwaren-Messe, werden natürlich mehr Baukräne benötigt, als z. B. bei der BEAUTY Düsseldorf. Insgesamt machen ihm kleinere Veranstaltungen mehr Arbeit, verrät der Hallenmeister. Und weil die Aussteller samt Standbau-Teams aus der ganzen Welt anreisen, müssen Regeln und Vorschriften durchaus auch mal mit Händen und Füßen erklärt werden.

Trotzdem bleibt es nicht aus, dass auch mal Späne fallen – sei es beim Auf- und Abbau oder während einer Messe selbst. Alle Schäden an einer Halle werden dokumentiert. Danach informiert Mark Schmitz die Gewerke, die wieder für Ordnung sorgen, damit sich die Halle für die nächste Veranstaltung in einem Top-Zustand befindet: „Wir sind uns nicht zu fein dafür, auch mal eine Glühbirne auszuwechseln.” Einen handwerklichen Hintergrund oder einen Meister in Veranstaltungstechnik muss jeder angehende Hallenmeister haben.

Feierabend! Aber noch nicht für die Halle

So abwechslungsreich die Tätigkeit auch sein mag – auf eines ist Verlass: Spätestens um 18 Uhr geht für Mark Schmitz ein bewegter Arbeitstag mit teilweise bis zu 13 zurückgelegten Kilometern zu Ende. Jetzt noch schnell die Jacke wechseln und ausstempeln. Obwohl er morgens die Hallenbeleuchtung anschaltet, schaltet er sie (z. B. in der Aufbauzeit) abends nicht unbedingt auch aus. Ein Kollege von der Hallenaufsicht steht schon bereit und löst ihn ab. Und das Licht bleibt fürs Erste an.

Welche Tätigkeit aus der Messe-Welt interessiert euch noch? Welchen Kollegen sollen wir das nächste Mal begleiten?

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Nora Guth
Senior Marketing Manager bei Messe Düsseldorf GmbH