NACHT DER MUSEEN: Messegeschichte hautnah erleben
Wenn am 18. April die Sonne untergeht, erwachen die Düsseldorfer Museen erst zum Leben. In der Landeshauptstadt heißt es dann zum 15. Mal: Willkommen zur NACHT DER MUSEEN. Kunst- und Kulturfans machen in den rund 35 teilnehmenden Museen, Galerien und Off-Locations die Nacht zum Tag und dürfen sich zwischen 19 Uhr und 2 Uhr auf ein großartiges Programm sowie einen Blick hinter die Kulissen freuen. Um einen besonderen Blickwinkel auf die Düsseldorfer Museumslandschaft zu bekommen, haben wir einen ganz heißen Tipp: Machen Sie unbedingt am Ehrenhof Station, der das NRW-Forum und das Museum Kunstpalast beherbergt.
Stopp! Was hat das Ganze denn eigentlich mit der Messe Düsseldorf zu tun? Die Messe Düsseldorf wurde 1947 als Nordwestdeutsche Ausstellungsgesellschaft mbH (NOWEA) gegründet und startete bereits in den ersten drei Jahren mit verschiedenen Fachmessen richtig durch. So gestalteten wir den wirtschaftlichen Wiederaufstieg Düsseldorfs und der jungen Bundesrepublik mit. Und der Grundstein für das international tätige Unternehmen, das wir heute sind, wurde genau dort gelegt, wo sich mittlerweile Düsseldorfs Kunstzentrale befindet: im Ehrenhof.
Der expressionistische Gebäudekomplex, der heute als Standort von Tonhalle, Rheinterrasse, Museum Kunstpalast und NRW-Forum die Düsseldorfer Kulturszene prägt, wurde zwischen 1925 und 1926 eigens für die „Große Ausstellung für Gesundheitspflege, Soziale Fürsorge und Leibesübungen“ errichtet. Die riesige Ausstellungsfläche, die sich über zwei Kilometer bis zum Yachthafen an der heutigen Theodor-Heuss-Brücke erstreckte, lockte 1926 bereits über sieben Millionen Besucher nach Düsseldorf und war die größte Messe der Weimarer Republik.
An großen Kunstwerken vorbei, geradewegs durch die Messegeschichte
In dieser Tradition konnten wir in die Zukunft starten. Im November 1947 begrüßten wir noch als NOWEA 207.000 Besucher zu unserer ersten Fachmesse, der „Deutschen Presse-Ausstellung“. Dass wir das damals alles auf gerade mal 4.800 Quadratmetern geschafft haben, erscheint heute fast unmöglich. Denn unglaublich, aber wahr: Das sind aufgerundet gerade einmal 1,6 Prozent unserer aktuellen Fläche. In den folgenden Jahren besuchten immer mehr Gäste und Aussteller unsere Veranstaltungen, sodass das Gelände am Ehrenhof um weitere Gebäude erweitert werden musste. Doch die Lage in der Düsseldorfer Innenstadt führte dazu, dass schnell Erweiterungsmöglichkeiten fehlten. Gleichzeitig verzeichneten wir immer höhere Besucherzahlen. So wurde es schließlich Zeit für einen großen Umzug. 1971 war es soweit: Wir konnten unseren heutigen Standort in Stockum beziehen. Doch natürlich denken wir immer noch gerne an den Ort zurück, an dem für uns der Weg zum Erfolg begann.
Deswegen laden wir Sie zur NACHT DER MUSEEN ein, nicht nur eine Reise durch die Kunstgeschichte zu unternehmen, sondern auch auf den Spuren der Messe Düsseldorf zu wandeln. 14 Euro kostet das Ticket, das zugleich Eintrittskarte für alle Veranstaltungsorte und Fahrkarte für die Shuttle-Busse ist. Es ist in allen teilnehmenden Häusern, den bekannten d:ticket Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse erhältlich. Weitere Infos: www.nacht-der-museen.de und an der Besucher-Hotline: +49 (0)211-89 99 555.
Übrigens: Messe „made in Düsseldorf“ hat eine lange Geschichte, die vor mehr als 200 Jahren mit der „Industrie- und Gewerbeausstellung“ 1811 anfing. Nach kleineren, spezialisierten Veranstaltungen überzeugten die Industrie- und Gewerbeschauen von 1880 und 1902 insgesamt über sechs Millionen Gäste. Und letztere Ausstellung fand bereits im Bereich des Ehrenhofs und Rheinparks statt. Mehr zur Entwicklung der Messestadt Düsseldorf hier.
Bildnachweise: Markus van Offern (Titelbild Ehrenhof), Rainer Hotz (Museum Kunstpalast), k/c/e Marketing GmbH, Messe Düsseldorf
[…] glatt nostalgisch. Im Rahmen der „Nacht der Museen“ können Geschichtsfans übrigens auf den Spuren der alten Messe Düsseldorf […]
[…] Gebäudekomplex zu werfen. Dieser war zusammen mit Tonhalle und Rheinterrasse Teil unseres ehemaligen Messegeländes und prägt heute als Heimat vom Kunstpalast und dem NRW-Forum die Düsseldorfer Kulturszene […]