Hinter den Kulissen: Die Veranstaltungselektrik der Messe Düsseldorf
Schon bald startet unsere große „Messe-Rallye“ 2019/2020, der wir dank unserer kompetenten Kollegen und eingespielten Abteilungen optimistisch entgegenblicken. Eines dieser Teams begleiten wir in den kommenden Wochen in unserer Reihe „Hinter den Kulissen“. Zum Auftakt der Abteilungsvorstellung Veranstaltungstechnik haben wir euch mit diesem Video bereits einen ersten Überblick gegeben, über all das, was zu den täglichen Aufgaben der breit aufgestellten Mannschaft gehört. Jetzt geht’s ins Detail und wir stellen euch die Kollegen vor, die beruflich im wahrsten Sinne des Wortes unter Strom stehen: unsere Veranstaltungselektriker.
Elektrik ist nicht gleich Elektrik
Nun wird der aufmerksame Blog-Leser denken: Moment mal, aber es wurde doch schon einmal ein Elektriker hier auf dem Blog vorgestellt. Richtig! Vor einiger Zeit habt ihr bereits Sebastian Petzack, einen der Ansprechpartner für Energie- und Gebäudetechnik bei der Messe Düsseldorf, kennengelernt. Sein Berufsalltag sieht aber ganz anders aus, als der unserer Veranstaltungselektriker. Denn die sorgen beispielsweise dafür, dass den Ausstellern am Messestand alle technischen Leistungen rund um die Elektroversorgung zur Verfügung stehen. Um Licht ins Dunkel zu bringen und so die unterschiedlichen Aufgabenfelder genauer zu beleuchten, haben wir uns mit unseren Kollegen Sebastian Wojwod (links) und Sascha Seroka (rechts) getroffen. Die beiden Veranstaltungselektriker waren so freundlich, uns einen Einblick in ihren spannenden Berufsalltag zu geben und einige Fragen zu beantworten.
Redaktion: Wie kam es dazu, dass Sie gerade Veranstaltungselektriker geworden sind? Welche drei Eigenschaften muss ein zukünftiges Teammitglied unbedingt mitbringen?
Vielleicht sollte man vorab erklären, wie die Aufteilung der Aufgabenbereiche bei uns Veranstaltungselektrikern aussieht: In der Regel sind zwei Kollegen zusammen für eine Halle zuständig. Diese werden je nach Aufwand der stattfindenden Messe durch zusätzliche Subunternehmen unterstützt. Wir beide haben ursprünglich für einen solchen Subunternehmer gearbeitet und sind so zu unseren Stellen als Veranstaltungselektriker bei der Messe Düsseldorf gekommen. Von Vorteil war da sicherlich auch, dass wir Teamfähigkeit sowie Belastbarkeit mitgebracht und in Stresssituationen einen vernünftigen Umgang mit Menschen gezeigt haben.
Redaktion: Inwiefern unterscheiden sich die verschiedenen Messen aus Ihrer Perspektive? Hat eine Messe wie die K, auf der große Maschinen ausgestellt werden, andere Anforderungen an Ihre Arbeit als z. B. die der BEAUTY Düsseldorf?
Auf jeden Fall. Bei einer Maschinenmesse, wie der K, geht es um große Leistungen, bei denen der Kraftakt der Kabelverlegung in der Rüstphase viel größer ist. Außerdem ist das Know-how bei der K viel stärker gefragt, da Maschinen aus aller Welt angeliefert werden. Bei einer BEAUTY Düsseldorf oder MEDICA z. B. ist dafür die Ausstellerdichte höher. Das bedeutet, dass diese Messen betreuungsintensiver und störanfälliger sind. Bei einer MEDICA haben wir in der Halle 3 z. B. 380 Elektroverteiler im Einsatz.
Redaktion: Jeder hat zu Hause schon mal eine Lampe angebracht. Hier sind die Dimensionen aber etwas größer. Was war bisher der größte Anschluss, den Sie legen mussten?
Der größte Anschluss, den wir legen mussten, hatte eine Leistung und Stromstärke von 200 kW/400 A.
Keine Frage: „Wir schaffen es immer!”
Redaktion: Vom Tag der offenen Tür wissen wir bereits, dass während einer Laufzeit eine Messehalle unter anderem mit 380 Elektroverteilern und 550 Steckdosen ausgerüstet wird. Gibt es noch weitere spannende oder verblüffende Zahlen und Fakten, mit denen Sie uns überraschen können?
Die Statistiken haben wir nicht im Kopf, aber eine Sache beeindruckt uns immer wieder: Egal wie eng der Zeitraum für die Rüstphase der Elektroanschlüsse auch gelegt wird, wir schaffen es immer! 🙂
Redaktion: Womit beschäftigen Sie sich, wenn gerade keine Messe ansteht?
In den kurzen Übergängen von Messe zu Messe und bei Nichtbesetzung einer Halle unterstützen sich die Veranstaltungselektriker natürlich gegenseitig. Zudem müssen unsere Elektroverteiler und unser gesamtes Installationsmaterial einmal im Jahr gewartet und instand gesetzt werden, inklusive der jährlichen Messungen nach DGUV 3 (Unfallverhütungsvorschrift) an den Verteilungen.
Redaktion: Welche lustige Geschichte erzählen Sie den neuen Kollegen als erstes? Worüber lachen Sie noch heute gerne gemeinsam im Team?
Wir hatten vor langer Zeit einen Kollegen mit einem sehr rheinischen Akzent in der Halle 5. Er sagte zu einem anderen Mitarbeiter, dass es eine Störung an Stand G25 (Rheinisch: Justav 25) geben würde. Dieser kam nach zehn Minuten wieder und sagte, er habe den Stand J25 einfach nicht finden können. Da lachen wir heute noch drüber.
Redaktion: Digitalisierung ist gerade in aller Munde. Berührt dieses Thema auch Ihren Bereich, also hat sich Ihr Job mit der Zeit verändert oder denken Sie, dass er sich zukünftig verändern wird? Wenn ja, inwiefern?
Da wir Smartphones und Tablets bekommen haben, wird viel mehr digital abgespeichert. Das hat natürlich einen positiven Effekt auf den Papierverbrauch. Nichtsdestotrotz ist noch Luft nach oben. Wir denken, dass wir gerade in unserem Elektrobereich noch digitaler werden können. Ein Beispiel: die digitale Zählererfassung zur Abrechnung des Kunden.
Wir haben Sebastian Wojwod und Sascha Seroka außerdem gefragt, welchen anderen Job sie sich bei der Messe vorstellen könnten. Beide waren sich einig: Sie fühlen sich in ihrer Position und in ihrem großartigen Team richtig aufgehoben und würden nicht tauschen wollen. Ideale Voraussetzung also für die „Messe-Rallye“ 2019/2020.
Bald geht’s übrigens schon weiter mit der Abteilungsvorstellung unserer Veranstaltungstechnik. Habt ihr schon eine Idee, welchen Bereich wir beim nächsten Teil unter die Lupe nehmen werden?