Die wire & Tube in Düsseldorf: Interview mit Friedrich-Georg Kehrer
Mit großen Schritten geht der Bau unserer Neuen Messe Süd voran. Dafür sind jeden Tag Bauarbeiter im Einsatz, die unzählige Meter an Rohren, Kabeln und Leitungen verbauen und verlegen. Nachher ist natürlich kaum noch etwas davon zu sehen, was ein bisschen schade ist, sind sie doch eigentlich so etwas wie die Adern moderner Bauwerke. Wieso unser Herz so sehr für Rohre und Kabel schlägt, verrät uns Friedrich-Georg Kehrer, seines Zeichens Global Portfolio Director für alle Metall- und metallurgischen Messen der Messe Düsseldorf. Im Rahmen dieser Position ist er seit 18 Jahren für die wire & Tube, der Weltmesse für Rohre und Kabel, verantwortlich. Wir haben uns mit ihm zum Interview getroffen und mit ihm über unsere Baustelle, seine Arbeit als Portfolio Director und natürlich über den Stellenwert von Rohren und Kabeln gesprochen.
Wie sind Sie zur Messe Düsseldorf gekommen?
Zur Messe gekommen bin ich durch den Tipp eines Kommilitonen. Er arbeitete hier früher als Messeläufer und da ich nach dem Studium den Wunsch hatte, die große, weite Welt zu sehen, empfahl er mir die Messe Düsseldorf. Mein ursprünglicher Plan war es, nicht für immer im Rheinland zu bleiben, sondern wieder in meine Heimat nach Süddeutschland zurückzukehren. Aber da es mir hier sehr gut gefiel und ich mich gleich willkommen fühlte, entwickelte sich etwas Langfristiges. Nachdem ich bereits in Indien die „Wire & Cable“ organisiert hatte und daher schon mit der Industrie vertraut war, erbte ich die wire & Tube als Projektleiter. Die Leitung der wire & Tube hat mir immer schon Freude bereitet, weshalb ich hoffe, diese Aufgabe noch lange erfüllen zu können.
Von Rohren, Kabeln und was man auf wire & Tube auf keinen Fall verpassen sollte
Was ist Ihr persönliches Highlight aus 18 Jahren wire & Tube?
Die erste wire & Tube, die ich geleitet habe, fand im Jahr 2000 statt. Jede wire & Tube für sich war schon ein Highlight. Über die Jahre lernt man die Aussteller, Journalisten, Besucher und natürlich Kollegen kennen und baut Verbindungen zu ihnen auf. Die größte Herausforderung war jedoch die wire & Tube 2008. Aufgrund eines sehr engen Terminkalenders auf dem Messegelände wurde sie 2008 zusammen mit der METAV veranstaltet. Dieser Herausforderung haben sich alle sehr positiv gestellt, sodass uns die Umsetzung des Projektes sehr viel Spaß gemacht hat und gut gelungen ist. Noch heute ist dieses Projekt für viele Kollegen ein absolutes Highlight.
Was haben wire & Tube mit der Baustelle der Neuen Messe Süd zu tun?
Die Baustelle Neue Messe Süd ist für mich ebenfalls ein Highlight. Denn dort ist die Verwendung einiger Produkte zu beobachten, die von Maschinen gefertigt werden, die auf der wire & Tube zu sehen sind. Die Baustelle ist daher eine Art Live-Show dessen, was uns die wire & Tube zeigt – nämlich Drähte, Kabel und Rohre. Die Tube integriert darüber hinaus die Endprodukte ins Portfolio der Messe. Leider wird die Verbindung oft nicht erkannt, doch die Themen Mobilität, Infrastruktur, Urbanisierung und Kommunikation hängen stark mit der Draht-, Kabel- und Rohrindustrie und somit auch mit den Draht- und Kabelmessen weltweit zusammen.
Wir danken Herrn Kehrer für das spannende Interview und hoffen, ihr konntet neue Einsichten gewinnen. Wir zumindest, werden Baustellen nun mit ganz anderen Augen betrachten. 😉
Sehr geehrte Frau Wellbrock,
vielen Dank für den sehr informativen Beitrag und das interessante Video! Multimedialer Einsatz ist meiner Meinung immer ein Zeichen für Engagement. Daher vielen Dank an dieser Stelle aus Sicht des Lesers!
Messen sind von höchster Wichtigkeit. Und das auch vielerlei Perspektiven. Als Unternehmen bekommt man die Möglichkeit sich ein aktuelles Bild über den Wettbewerb zu machen. Klar geht es auch darum: Sehen und gesehen werden. Aber primär ist eine tolle Möglichkeit der Zusammenarbeit. Und dieser Gedanke sollte meiner Meinung nie verloren gehen.
Ich bin im industriellen Bereich berufstätig und bin auch hin und wieder Besucher thematisch passender Messen. Messen können auch gut dazu dienen, um neue Impulse zu gewinnen. Beispielsweise arbeitet unsere Abteilung viel mit Entgratmaschinen, da solche Prozesse nun viel effektiver und schneller bearbeitet werden. Und zudem auch viel zuverlässiger. Also der technologische Fortschritt bringt viele Veränderungen aber auch viele Vorteile mit sich!
Vielen Dank!
Freundliche Grüße,
Walter.