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Hinter den Kulissen: Unterwegs in den Katakomben der Messe Düsseldorf

Wenn gerade Messelaufzeit ist, ist bei uns immer viel los. Gerade erst haben Aussteller auf der glasstec die neusten Glas-Trends präsentiert und schon öffnen wir unsere Tore für die REHACARE. Aber wie versorgen wir die teilweise technologisch hochmodernen Stände immer rechtzeitig mit jeglichem Komfort? Um das herauszufinden, haben wir unseren Kollegen Clemens Hauser getroffen, mit dem wir unser 1970 fertiggestelltes Messegelände von einer ganz anderen Seite kennenlernen.

Wir erfahren, dass hier früher eine kleine Kapelle stand, unsere Baufläche um ein Bowlingcenter herumgeplant wurde und dass die Hallen 8a und 8b auch Olympiahallen heißen, weil sie zeitgleich mit der heutigen ESPRIT arena gebaut wurden, nachdem sich Düsseldorf als Austragungsort der Olympischen Spiele beworben hatte. Aber unsere mittlerweile über 300.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche halten noch mehr Überraschungen bereit: Denn tief unten, da gibt es auch noch die Katakomben.

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Unser Messegelände – ein Baukasten aus kleinen Quadraten

Im Büro von Herrn Hauser geht es los. Der Prokurist und Bereichsleiter Technik berichtet uns von der Bauzeit unseres Messegeländes an der Stockumer Kirchstraße, als wäre er damals in den 1960er Jahren schon hautnah dabei gewesen. Tatsächlich war er damals noch ein kleiner Junge. Seit 1998 ist er bei der Messe, aber das, was er zu berichten hat, beginnt schon viel früher und zwar bei der Planung des Bürohochhauses und unserer Hallen.

Unsere ersten Hallen wurden nach dem Mero-System gebaut, das mit einem modularen Aufbau dafür sorgt, dass unser Messegelände nicht nur einfach zu messen, sondern genauso simpel zu erweitern ist. Das haben wir natürlich ausgenutzt: Einige Hallen haben wir später vergrößert; dazu gehören z. B. Halle 3 und 10.

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Wegen des Stahlrohr-Baukastensystems ist ein Großteil unserer Hallen in Quadrate à 30 x 30 Meter unterteilt. Parallel dazu verlaufen unterirdisch Schächte und Tunnel, über die die Stände von unten mit Strom versorgt werden können.

Nun wissen wir schon mal theoretisch, was uns gleich unten in den Katakomben erwarten wird. Genau dahin begeben wir uns nämlich jetzt nach dem geschichtlichen Hintergrund der Messe Düsseldorf.

Unsere Katakomben – ein Labyrinth aus Leitern, Rohren und Kabeln

Der erste Eindruck: Es ist richtig warm hier. Katakomben – da denkt man eher an kühle Gänge und leichtes Frösteln. Ganz anders als hier unten. Wir schwitzen ein wenig und die Gänge sind in helles Licht getaucht. Zumindest bis Herr Hauser den Lichtschalter drückt, um zu zeigen, dass noch genau für zwei Minuten 20 Prozent Licht bleiben, falls jemand hier unten verloren geht.

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Wir starten im Keller des Messehochhauses an der Stelle,  von der aus man in, oder besser unter, alle Hallen gelangt. Herr Hauser vergleicht unseren Standort passenderweise mit einem Hauptbahnhof, der der zentrale Punkt in der Infrastruktur einer Stadt ist. Wieso die Messe Düsseldorf wirklich einer kleinen Stadt gleicht, haben wir hier bereits beschrieben. Vorbei an Leitern, Rohren und Kabeln, die Strom, Wasser und Luft vom Messehochhaus zu den einzelnen Hallen transportieren, geht es für uns immer tiefer in das Geflecht aus Stahlbeton.

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Wo wir auf den ersten Blick nur glänzende Rohre sehen, steckt ein ausgeklügeltes System dahinter. Um frische Luft in unsere Hallen zu befördern, müssen Ingenieure für Versorgungstechnik das bis ins Detail planen. Unsere Rohre müssen immer bestens isoliert sein, damit keine wertvollen Energien verloren gehen. Das ist auch deshalb notwendig, um einen Kondensationseffekt und Rostbildung zu verhindern. Mehr darüber, wie wir auch bei hohen Temperaturen einen angenehmen Messeaufenthalt garantieren, hat uns Herr Hauser hier verraten.

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Dann fällt uns auf, dass riesige Kabel die einzelnen Bauelemente miteinander verknüpfen. Die sind sehr wichtig, um die elektrischen Ströme abzuleiten und unser Messegelände damit zu erden. Deswegen ist bei uns alles verbunden – Networking schreiben wir schließlich überall groß. Denn auch wenn wir während Messelaufzeiten womöglich mal unter Strom stehen, soll das ja nichts im wortwörtlichen Sinne passieren. 😉

Selbstverständlich sind wir auch gegen andere Notfälle abgesichert. Sollte es z. B. mal zu einem Kabelbrand kommen, muss der Betrieb oben reibungslos weiter laufen. Dabei helfen unsere Brandschutztüren, die sofort schließen, wenn Rauch in der Luft liegt. Unsere Katakomben sind also eine kleine Welt für sich, in der wir alles dafür geben, dass sich unsere Aussteller und Besucher oben in Ruhe austauschen können.

Der Weg des Stroms von den Katakomben in die Hallen

Wir passieren einige dieser Türen und kommen zu einem schmalen Gang voller orangener Kästen, auf denen kleine weiße Zettel liegen. Jeder Aussteller kann über unser Online Order System ganz genau angeben, welche Stromleistung er braucht. Anschließend wird das dann auf diesen Zetteln vermerkt. Um herauszufinden, was mit diesen Informationen außerdem passiert, müssen wir unseren Ausflug in die Unterwelt der Messe Düsseldorf nun beenden.

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Über eine Treppe und eine unauffällige Tür verlassen wir die Katakomben und stehen in Halle 10. Hier demonstriert uns Herr Hauser, wie die Sache mit der Stromversorgung überirdisch funktioniert. An jedem Stand steht ein silberner Sicherungskasten, der mit einem Kabel verbunden wird, das von einem der zahlreichen Versorgungsschächte bis nach oben reicht. Damit unsere Hallenelektriker wissen, welches Kabel zu welchem Stand gehört, trägt jedes Kabel eine eindeutige Nummer.

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Sobald dann unten alle Bestellungen umgesetzt wurden, müssen die Aussteller nur noch zu ihrem Stand kommen und finden alles wunschgemäß vor. Das ist eines unser obersten Ziele: In ihren Augen soll alles wie von Zauberhand passieren. Dafür arbeiten wir gerne auf Hochtouren – unten in den Katakomben und oben auf dem Messegelände.

Wer nun auch Lust auf eine Entdeckungstour auf unserem Messegelände, den laden wir herzlich zu einem Besuch während der LANGE NACHT DER INDUSTRIE Rhein-Ruhr am 26. Oktober 2016 ein.

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Unser erweitertes Redaktionsteam, das uns kreativ unterstützt: Annabelle Lach, Christiane Hermann und Michelle König (v.l.n.r).