Hinter den Kulissen: Wie wir für frische Temperaturen in den Messehallen sorgen
Sommer bedeutet für viele Sonne, Strand und Meer. Während die Urlauber gerade die warmen Temperaturen genießen, herrscht bei uns bei der Messe Düsseldorf Betrieb auf dem Gelände und in den Hallen. Vor kurzem haben wir während der GDS – Global Destination for Shoes & Accessories wieder neuste Trends zu Schuhen und Accessoires gezeigt und der CARAVAN SALON Düsseldorf steht schon fast in den Startlöchern. Wie wir es schaffen, trotz hochsommerlichen Temperaturen für Erfrischung in den Hallen sorgen, verraten wir hier.
Top-Technik für unsere Kunden
Mit dem Geländeneubau 1971 entstanden bis heute insgesamt 305.407 m² Ausstellungsfläche auf unserem Gelände in Stockum. Bereits von Anfang an haben wir ein großes Augenmerk darauf gelegt, die Hallen einfach kühlen bzw. heizen zu können. Über die Jahre hinweg wuchs das Gelände immer weiter und damit kamen neue Herausforderungen für die Klima-Erzeugung hinzu. Auch die Aussteller setzen immer mehr auf aufwändige Lichtinstallationen und Maschinen für ihre Stände – und erhöhen damit den Klimatisierungsbedarf weiter. Clemens Hauser, Prokurist und Bereichsleiter Technik der Messe Düsseldorf, hat uns im Gespräch verraten, wie wir auch bei hohen Temperaturen einen angenehmen Messeaufenthalt garantieren.
REDAKTION: Zur „Sommer-GDS“ herrschen in Düsseldorf oft warme Temperaturen. Wie schaffen Sie es, dass es trotz der Hitze draußen in den Hallen angenehm kühl ist?
HAUSER: Wir produzieren hier an der Messe Düsseldorf an vier zentralen Stellen Kälte. Diese leiten wir hocheffizient in Lüftungsanlagen, sodass die Hallen immer mit frischer und kühler Luft versorgt werden.
REDAKTION: Welche technische Ausstattung ist für die Klimatechnik bei der Messe Düsseldorf im Einsatz?
HAUSER: Wir benutzen modernste Kältemaschinen, Kälteverteilnetze und Lüftungsanlagen. Diese einzelnen Komponenten werden vollautomatisch gesteuert und effektiv zur Kühlung der Hallen eingesetzt.
Blick in die Lüftungszentrale für die Halle 5
In nur 3 Stunden angenehm temperiert
REDAKTION: Wie lange dauert es, bis große Hallen wie Halle 4 und 5 mit insgesamt mehr als 23.363 m² Ausstellungsfläche gekühlt sind?
HAUSER: Entscheidend dabei ist die Außentemperatur. Je kühler es ist, desto schneller geht es. Aber selbst bei warmem Wetter geht es recht schnell. Für die GDS haben wir die Klimaanlagen der Hallen 4 und 5 erst knapp 3 Stunden vor dem Öffnungstermin eingeschaltet.
Unterirdischer Gang unter einer Messehalle
REDAKTION: Besonders an heißen Tagen hört man immer wieder, dass Klimaanlagen nicht richtig funktionieren. Bis zu welcher Temperatur können Sie die Hallen problemlos kühlen?
HAUSER: Einen kompletten Ausfall der Klimaanlage hatten wir bei der Messe Düsseldorf noch nie. Bei einer Außentemperatur von 26 Grad Celsius erreichen wir in den Ausstellungshallen immer maximal 22 Grad Celsius. Falls es außen wärmer ist, klettert das Thermometer in den Hallen mit den Außentemperaturen: Also bei 30 Grad Celsius außen ist es innen 25 Grad Celsius. Dieser Umstand ist in Europa klar geregelt. Es soll verhindert werden, dass der Temperaturunterschied zwischen innen und außen zu groß wird. Besucher kennen das beispielsweise aus den USA, wo diese Regelung nicht herrscht. Dort kommt es immer wieder vor, dass auch bei 35 Grad Celsius Außentemperatur innen 22 Grad Celsius ausgeregelt wird.
REDAKTION: Was sind besondere Herausforderungen? Welches Wetter haben Sie aus technischer Sicht besonders gerne bei Laufzeiten, welches eher weniger?
HAUSER: Für uns ist eine Außentemperatur zwischen 13 und 15 Grad Celsius ideal. Denn dann können wir die Hallen mit sehr viel Außenluft, die in die Hallen geblasen wird, kühlen. Wird es hingegen wärmer als 15 Grad Celsius müssen wir unsere Kältemaschinen einsetzen. Wird es draußen kälter, kommt die Heizung zum Einsatz.
“Hier zieht’s” bekommt an der Tür einer der Windkanäle eine ganz neue Dimension
Effektive Klimatechnik im Einsatz
REDAKTION: Wie „grün“ ist die Klimatechnik der Messe Düsseldorf?
HAUSER: Unsere Anlagen laufen extrem effektiv und umweltschonend. Es wird nur die Kälte erzeugt, die auch tatsächlich gebraucht wird. Außerdem setzen wir so lange es geht auf natürliche Außenluft, um die Hallen zu kühlen. In kälteren Jahreszeiten verwenden wir zusätzlich das System zur Wärmerückgewinnung in den Lüftungsanlagen – das hilft zusätzlich, Ressourcen zu sparen. Nur wenn es wirklich notwendig ist, schalten wir die Kühlungen bzw. Heizungen ein, um in den Hallen für angenehme Temperaturen zu sorgen.
REDAKTION: Zum Abschluss: Was würde passieren, falls einmal der Strom ausfällt?
HAUSER: Dann wird es in den Hallen dunkel und alle Besucher würden nach Hause gehen. 🙂 Spaß beiseite: Ich kann versichern, dass dieser Fall seit 1971 noch nie vorgekommen ist und dass wir viel dafür tun, um dies zu vermeiden. Es gibt Beispiele für Situationen, in denen in fast ganz Deutschland die Lichter ausgingen – in Düsseldorf aber nicht. Dies liegt daran, dass die Stadtwerke Düsseldorf sehr gut aufgestellt sind und auch Stromspitzenzeiten auffangen können. Alle Besucher der Messe Düsseldorf können sich also jederzeit auf einen gut temperierten Messeaufenthalt freuen.
REDAKTION: Vielen Dank für Ihre Antworten, Herr Hauser.
Falls Sie also auch an Sommertagen Lust auf einen Messebesuch bekommen haben, dann lassen Sie sich den CARAVAN SALON Düsseldorf vom 26.8. bis 4.9. nicht entgehen. Für einen coolen Messeaufenthalt sorgen wir. 🙂
[…] auch wie wir immer einen kühlen Kopf behalten, konntet Ihr schon bei uns erfahren. Zusammen mit dem Betrieb unseres Geländes und […]