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Team Messe Düsseldorf: Wie funktioniert eigentlich die Logistik bei Messeveranstaltungen?

Vor kurzem hat die Auszubildende Julia Tracht in unserem Blog darüber berichtet, dass die Messe Düsseldorf samt ihrem Gelände einer Stadt in der Stadt gleicht. Jetzt, kurz vor dem Laufzeitstart und mitten in der Aufbauphase unserer “Heavy Metal”-Veranstaltungen GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST, haben wir mit dem Logistik Team gesprochen und nachgefragt, ob der Messe-Stadt-Vergleich auch für ihren Themenbereich gilt.

Redaktion: Unsere Leser möchten Euch gerne kennen lernen. Erzählt uns doch erst mal, welche Aufgaben und Themen ihr in Eurer Abteilung bearbeitet und wie viele Teammitglieder es gibt.

Team Logistik: Kurz zusammengefasst kümmern sich sechs Logistiker um die verkehrslogistischen Abläufe im und rund ums Messegelände während Auf-und Abbauzeiten und natürlich während der Messen. Wichtige Kernaufgaben sind unter anderem die Besucherführung zu den Eingängen, Orientierung auf dem Gelände, die ständige Weiterentwicklung unserer Infrastruktur, sowie die Abstimmung mit Behörden und Partnern wie der Polizei, Rheinbahn, Taxiunternehmen und der Stadt Düsseldorf. Da in der Logistik viele verschiedene Räder zusammenlaufen gibt es im Vorfeld einer Messe viele Abstimmungsgespräche.

Redaktion: Vor kurzem haben wir in unserem Blog über die Messe Düsseldorf als eine Stadt berichtet- gilt dieser Vergleich auch für das Thema Logistik? Wenn ja, inwiefern?

Team Logistik: Dieser Vergleich trifft es ganz gut: Man muss bedenken, bei einer Großmesse sind teilweise über 70.000 Personen auf dem Messegelände. Es ist in der Tat eine kleine Stadt, aber eben auf nur einem km². Und die Anwohner reisen alle geballt morgens an und abends ab. Bei einer Großmesse fahren rund 12.000 Autos an Spitzentagen die Messe an. An solchen Tagen erhöhen wir den Verkehr in der Landeshauptstadt um rund 10 %.

Redaktion: Was fasziniert Euch an der Logistik bei großen Messeveranstaltungen?

Team Logistik: Es fasziniert, wenn ein komplexes Thema wie eine Großmesse so gut funktioniert. Wir betrachten eine Messe immer als ein Puzzle: Viele kleine Teile werden erarbeitet und fügen sich am ersten Laufzeittag idealerweise zu einem großen perfekten Ganzen zusammen. Wir Logistiker betrachten es als unsere Aufgabe, Ordnung in das vermeintliche Chaos der kleinen Teile zu bringen. Zum Beispiel die Aufbauverkehre einer Messe zu analysieren und – wenn nötig – entsprechende Steuerungsmittel zu schalten. Wenn wir mehr LKW an einem Tag erwarten als das Gelände fassen kann, schaffen wir es mit Hilfe eines Leitsystems die Warte- von den Ladezeiten zu trennen. Alle Wartezeiten finden auf den Parkplätzen außerhalb des Geländes statt und nur diejenigen LKW, die ihre Halle, sowie das Hallentor kennen, bei denen der Spediteur mit einem Gabelstapler bereits parat steht, dürfen unser Tor 1 passieren.

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Redaktion: Das klingt ganz schön aufwendig. Welche besonderen Herausforderungen gibt es denn noch bei Messeveranstaltungen?

Team Logistik: Jede Veranstaltung birgt immer neue logistische Herausforderungen. Besonders das Thema Parallelveranstaltungen gilt es nicht zu unterschätzen. Teilweise haben wir zwei oder mehr Messen gleichzeitig auf dem Gelände, dazu noch Kongresse im CCD und/oder Konzerte in der ESPRIT arena. Hier ist es sehr wichtig die anreisenden Besucher so gut es geht zu informieren, damit jeder zu „seiner“ richtigen Parkfläche und den richtigen Eingang findet. Wir haben hier den Blick auf das Gesamte, während die Besucher oft gar nicht wissen, welche Veranstaltungen hier parallel stattfinden.

Redaktion: Gibt es einen Wandel in der Logistik des Messegeschäftes? Was ist heute vielleicht anders als noch vor zehn Jahren?

Team Logistik: Grundsätzlich werden die Auf- und Abbauzeiten kürzer, das Programm zu manchen Zeiten dichter. Die Technik, vor allem Navigationssysteme und wie Informationen vermittelt und wahrgenommen werden, entwickelt sich ständig weiter, also müssen wir das auch tun. Nur so können 10.000-e Personen richtig geleitet werden. Überspitzt gesagt erreicht man heutzutage wahrscheinlich mehr Menschen über Handy-Apps, als mit noch so großen Straßenschildern.

Redaktion: Vielen Dank für das Interview!

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