Ein Date mit Big Willi
Ruhig steht er da, direkt am Rhein, bei Strom-Kilometer 748,2 und in unmittelbarer Nähe zum Gelände der Messe Düsseldorf: Big Willi. Mit einer Gesamthöhe von 12,7 Metern und einer Gesamtbreite von 11,4 Metern ist der orangene Kran nur schwer zu übersehen. Jedes Jahr zur boot Düsseldorf hebt Big Willi etwa 30 Boote aus dem Rhein.
Das „Auskranen“, wie der technisch korrekte Begriff lautet, ist dabei ein sehr komplexer Prozess und eine Herausforderung für Mensch und Maschine. Um Big Willi zu steuern, bedarf es speziell ausgebildeter Kranführer, die nicht nur Erfahrung mitbringen, sondern auch auf viele äußere Faktoren achten müssen. Da die Boote gegen den Strom eingeschleppt werden, müssen der Kranführer und sein Team die Strömung und den Pegelstand des Rheins immer im Blick haben. Mithilfe einer Schleppleine werden die Boote dann in Position gebracht und in zwei doppelte Hebebänder der Krananlage gezogen. Nach der Anhebung fährt der Kran quer zum Strom auf einer betonierten Rollbahn über die Böschung bis auf die Straße. Von da aus wird die wertvolle Fracht dann auf einen Tieflader abgesetzt und auf das Messegelände gefahren. Insgesamt dauert eine Auskranung bis zum Ufer in der Regel etwa eine Stunde. Bis zum finalen Haltepunkt in der Halle können es aber auch schon mal zwei bis drei Stunden werden.
Soweit der theoretische Input der Spezialisten. Wie sieht die Arbeit mit Big Willi aber wirklich aus? Seit Dezember kranen Big Willi und sein Team schon für die boot aus und unser Kollege Matthias Hochscheid durfte vor kurzem live mit “an Bord” gehen:
„Es war aufregend, eine Auskranung aus dieser Perspektive miterleben zu können. Das Team hat einen super Job gemacht und sich von den eher schlechten Wetterbedingungen nicht stören lassen. Ich für meinen Teil war froh, mich bei dem Wind vernünftig festhalten zu können“, schmunzelt Matthias, als er wieder Boden unter den Füßen hat.
Die boot Düsseldorf findet vom 17. – 25. Januar statt. Tickets gibt es hier. Weitere Informationen zur boot gibt es auf Facebook, Twitter und YouTube.
Ach ja und ganz neu: Der boot.Club!