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SAVE FOOD auf der interpack 2023 – Lebensmittel retten und Ressourcen schonen

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Lebensmittelverschwendung und -verluste sind ein großes Problem in unserer Gesellschaft. Jedes Jahr werden Tonnen von Nahrungsmitteln weggeworfen, die eigentlich noch genießbar wären. Zusätzlich gehen zwischen der Ernte und dem Einzelhandel jährlich 14 Prozent der Lebensmittel verloren. Das Ziel der globalen SAVE FOOD Initiative ist es, dem entgegenzuwirken. Die interpack 2023 bot dafür eine wichtige Plattform, um über ihre vielfältigen Projekte zu informieren.

Die interpack 2023 in Düsseldorf setzte erneut ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung. Mitglieder und Partner der SAVE FOOD Initiative zeigten auf der Messe, wie Nahrungsmittel sicher verarbeitet und verpackt, länger haltbar gemacht und Lebensmittelreste nachhaltig weiterverwendet werden können.

SAVE FOOD wurde 2011 von der Messe Düsseldorf, der interpack und der FAO ins Leben gerufen und setzt sich weltweit für die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und -verlusten ein. Dafür bringt die globale Allianz internationale Organisationen mit Lebensmittelproduzenten und Verpackungsherstellern zusammen. Auf der Messe informierte ein eigener SAVE-FOOD-Stand über die gemeinsamen Aktivitäten.

SAVE FOOD Highlight Route: Effektive Lösungen gegen Lebensmittelverschwendung

An 19 Stationen präsentierten Aussteller der SAVE FOOD Highlight Route außerdem Technologien, die dabei helfen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern. Besucherinnen und Besucher lernten so unterschiedliche innovative Ansätze kennen, darunter spezielle Verpackungslösungen und optimierte Produktionsprozesse.

Mit dabei waren unter anderem Syntegon Technology, MULTIVAC und METTLER TOLEDO, die sich während des Messegeschehens Zeit für einen kurzen Austausch mit uns genommen haben.

„Fortschrittliche Verarbeitungs- und Verpackungstechnologien reduzieren Lebensmittelverschwendung“

Syntegon Technology ist Anbieter flexibler und zuverlässiger Technologien zur Produktion und Verpackung von Lebensmitteln. Wie diese auf die Ziele von SAVE FOOD einzahlen, berichtet Torsten Sauer, Director Sustainability:

„Bei Syntegon engagieren wir uns dafür, durch unsere fortschrittlichen Verarbeitungs- und Verpackungstechnologien Lebensmittel zu schützen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und den Nährwert zu erhalten. Wir verstehen die Bedeutung von Produkt- und Verbrauchersicherheit und haben hygienisch gestaltete Verpackungslösungen, die Produktkontamination verhindern und hochwertige Produkte gewährleisten.

Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit und wir streben danach, den Materialverbrauch durch die Verwendung alternativer Verpackungsmaterialien und Modifikation bestehender Lösungen zu reduzieren.

Unser Ziel ist es, unseren Kunden dabei zu helfen, die höchsten Hygiene- und Sanitätsstandards zu erreichen, gleichzeitig Produktverschwendung zu minimieren und nachhaltige Praktiken in der Lebensmittelindustrie zu fördern.“

„Verpackungen schützen Lebensmittel gegen Beschädigung und Verderb“

MULTIVAC entwickelt nachhaltige Verarbeitungs- und Verpackungslösungen sowie digitale Services für die Lebensmittelindustrie. CEO Christian Traumann zum Engagement des Unternehmens bei SAVE FOOD:

„Wir möchten dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung in der Wertschöpfungskette signifikant zu reduzieren – mit innovativen Verpackungs- und Verarbeitungslösungen, die die Produktionsprozesse ressourcenschonend gestalten.

Verpackungen schützen Lebensmittel gegen Beschädigung und Verderb, vom Feld über Transport und Lagerung bis zum Verzehr. Sie können die Haltbarkeit wesentlich verlängern und dafür sorgen, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden. Wenn man bedenkt, dass der ökologische Fußabdruck eines verpackten Lebensmittels um ein Vielfaches größer ist als der seiner Verpackung, tragen wir damit auch zu einem nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen bei.

Unsere Schneide- und Portionierlösungen wiederum ermöglichen ein restefreies Schneiden von Aufschnitt bzw. Fleisch und reduzieren somit den Ausschuss im Produktionsprozess auf ein Minimum. Allein durch das Verhindern von Lebensmittelabfällen können wir unseren CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren und damit auch unser Klima schützen. SAVE FOOD und Klimaschutz gehen für uns also Hand in Hand.“

„Digitalisierung und Automatisierung tragen dazu bei, Lebensmittel zu retten“

METTLER TOLEDO bietet Herstellern von Lebensmitteln intelligente, automatisierte Inspektions- und Kontrolltechnologien zur Steigerung der Produktivität und Verbesserung von Produktqualität sowie Lebensmittelsicherheit. Daniela Verhaeg, Marketing Communications Managerin, erklärt:

„SAVE FOOD steht unserer Meinung nach für Sicherheit und Zukunftsfähigkeit. Um die Lebensmittelsicherung voranzutreiben, muss eine größere Awareness geschaffen und darüber aufgeklärt werden, dass es erhebliche Probleme mit Nahrungsmittelverschwendung sowie -verlusten gibt und wie sich diese verhindern lassen.

Für uns ist Nachhaltigkeit ein großes Thema und deshalb entwickeln wir zum Beispiel für unsere Kunden aus der Lebensmittelbranche Maschinen, die dabei helfen, ressourcenschonend zu produzieren. Wenn diese richtig eingestellt sind, werden wirklich nur kontaminierte Nahrungsmittel aussortiert. Digitalisierung und Automatisierung tragen ebenfalls dazu bei, Lebensmittel zu retten. Deshalb bieten wir auch Software- bzw. Data-Management-Lösungen an, durch die es sich zurückverfolgen lässt, wo und wieso eine Kontamination aufgetreten ist.“

Forschungsprojekt der BAU Istanbul rettet Lebensmittel

Die Bahçeşehir-Universität (BAU) in Istanbul engagiert sich ebenfalls für die Ziele von SAVE FOOD. In einem interdisziplinären Forschungsprojekt haben sich 28 Studierende zu sechs Teams zusammengeschlossen, um biologisch abbaubare Verpackungslösungen aus Lebensmittelresten oder Nebenprodukten der Nahrungsmittelindustrie zu entwerfen. Um sich darauf vorzubereiten, belegten sie Kurse zu Themen wie Lebensmittelverpackung, Materialwissenschaften, Design Thinking und der Anwendung von Nanotechnologien.

Die Ergebnisse sind vielversprechend, zum Beispiel eine Kombucha-Scoby-Biofolie aus Orangen- und Teeabfällen für die Verpackung von trockenen Lebensmitteln und eine integrierte Nanofolie für Erdbeeren aus PLA und Reishülsen. Zu den weiteren Ideen der Studierenden gehören eine 3D-gedruckte Pektinfolie für Süßwaren, eine doppellagige Lebensmittelverpackung aus Bananenblättern und Muschel- sowie Wassermelonenschalen, eine Fleischverpackung aus Nanofolie mit Granatapfelschalen und eine bienenwachsbeschichtete Innenhülle für Milchverpackungen. Die ersten beiden Projekte wurden auf der interpack im Rahmen des Forums SPOTLIGHT Talks & Trends vorgestellt.

Für den guten Zweck: Lebensmittelspenden für die Tafel

Für große Aufmerksamkeit sorgte auch das Craft Beer keäksack aus Brotresten, das innerhalb der VDMA Technologie Lounge sogar probiert werden durfte. Im Rahmen einer besonderen Aktion von keäksack, VDMA, interpack, SAVE FOOD und Messe Düsseldorf wurden 2.000 Flaschen des Biers bei der Ausstellerparty ausgeschenkt und die Erlöse an die Tafel gespendet. Aussteller hatten darüber hinaus die Möglichkeit, die Tafel Düsseldorf nach Messeschluss mit übrig gebliebenen Lebensmitteln zu unterstützen.


Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem, das uns alle betrifft. Umso wichtiger sind Initiativen wie SAVE FOOD, die Parteien aus verschiedenen Branchen zusammenbringen, um gemeinsam an Lösungen zur Rettung von Nahrungsmitteln zu arbeiten. Wir sind schon sehr gespannt, welche neuen Fortschritte bis zur interpack 2026 gemacht werden, die wir dort entdecken werden.

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